Projekt-Story

 

 

Dezember 2004

 

Selbst diese Fotos geben nur einen schwachen Eindruck dessen, was da passiert war: In wenigen Minuten starben in Sri Lanka 35.000 Menschen. Klar, dass man da helfen musste:

 

Sechs Wochen später veranstalteten Lions Clubs aus der Region Hannover ein Benefizkonzert mit der Sängerin Angelika Milster. Den Erlös von 40.000 € verdoppelte SOLVAY Deutschland. Ein großes Startkapital für das, was sich die Lions vorgenommen hatten: Kindern in Not zu helfen.

 

Februar 2005

 

Es wurde ein Weg mit vielen Sackgassen bis es endlich durch Vermittlung des Lions Clubs in Hikkaduwa gelang, ein Projekt mit Nachhaltigkeit zu finden – nämlich eine pädiatrische Intensivstation zu errichten, innerhalb des großen Karapitiya Teaching Hospitals in Galle, im Südwesten Sri Lankas. Die Sponsoren bestimmten Prof. Wolf Dieter Gogoll und Hartmuth Schulz als ihre Projektmanager. Gemeinsam wurde eine Realisierungsstrategie erarbeitet.

 

August 2006

 

Zunächst ging es nur um den Baukörper; medizintechnische Einrichtung und Personal sollte Sache des Sri Lankischen Staats sein.

Daraufhin konnte die Grundsteinlegung am 27. August 2006 erfolgen.

 

Dritter von links Mr. Nissanka Epaliyana der Koordinator vor Ort, Delegierter des Lions Clubs Hikkaduwa und zweite von rechts  Dr. Pushpa Punchihewa, Leiterin der Kinderklinik

 

Bei Tag und Nacht, und selbst während heftiger Regenfälle in der Monsunzeit, wurde fleißig gebaut, so dass das Gebäude noch im Dezember fertig wurde.

 

4. Januar 2007

 

Im Erdgeschoss –

 

Raum für die geplanten

7 Intensivbetten

 

 

 

 

Die Treppe ins

Obergeschoss –

 

noch im Rohzustand

 

Viel Platz im Obergeschoss

für die 7 Betten der

Intermediate Care Station

 

Am 4. Januar 2007 wurde der Bau in einer feierlichen buddhistischen Zeremonie durch Dr. Punchihewa, der zukünftigen Leiterin der PICU und dem Chefchirurgen des KTH, Dr. Kumara, eingeweiht. Natürlich brachte die Delegation aus Hannover Glückwünsche und Geschenke mit; wurde aber nicht schlecht überrascht zu hören, dass die Regierung die zugesagte Technologie nun doch nicht übernehmen konnte. So musste die Delegation zurückfahren, möglicherweise doch eine Investitionsruine produziert zu haben.

 

Aber die Hannoverschen Lions Clubs entschieden sich für ein Weitermachen „Wir schaffen das!“

 

 

 

Sommer 2007

 

Was nun? Wie viel würde das denn kosten?

 

Das Design der PICU, zu Beginn vom Lion Prof. Dr. Christen, Chef in der Kinderklinik Auf der Bult, erstellt, ergab schließlich die Schreckensmeldung 300.000 € - ohne Training!

Das Unglaubliche gelang: Die Lions mobilisierten alle Kräfte, SOLVAY half noch einmal und die von den Bürgern der Stadt Hannover und dem Rat als Tsunamihilfe gespendeten Mittel reichten aus.

 

Es konnte losgehen!

 

Im Oktober 2007 standen die ersten 2 Betten. Zunächst nur mit Dummies belegt, plus allgemeiner Einrichtung.

 

Entwicklungsstrategie, in Richtung Hilfe zur Selbsthilfe, war es, nur so viel intensiv-medizinische Technologie zu liefern, wie bewältigt werden konnte.  Zugleich wurden die ersten Schwestern und Ärzte eingestellt. Ärzte – Fachärzte für Pädiatrie, Schwestern mit Berufserfahrung in Pädiatrie.

 

Die Macher vor Ort: Nissanka Epaliyana vom Lions Club Hikkaduwa und Dr. Pushpa Punchihewa, die Chefin.

 

In Abstimmung mit ihren MHH-Kollegen wurde die Einrichtung entschieden. Nissanka koordinierte, bestellte die Ausrüstung, an den LC Hikkaduwa gingen die Mittel, von dort wurde bezahlt. Ergebnis: 100% brutto für netto!

 

 

Oktober 2007

 

Noch im Oktober reisten PD Dr. Kathrin Seidemann, OÄ für pädiatrische Intensivmedizin und die Fachschwester für PI, Hannah Tönsfeuerborn, von der MHH, für 3 Wochen zum Start-Training nach Galle. Die ersten Patienten kamen. Nun war dem MHH Team klar, was vor Ort geht und was nicht – und…Training vor Ort sollte zukünftig  d i e  Schlüsselrolle einnehmen.

 

Danach musste das junge Team für den Aufbau 6 Monate lang alleine zurechtkommen.

 

 

 

April 2008

 

Dann kamen die ersten 4 Trainees nach Hannover: Zwei Ärzte – darunter die spätere Leiterin, Dr. Upeksha Liyanage - und zwei Schwestern. Später berichteten sie, dass sie niemals geglaubt hätten, das Erlernte je umsetzen zu können. Aber sie schafften es!

 

 

Und wie sie das schafften-

Erfolgsbilanz im Dezember 2008:

 

Nun folgten 1 ½ Jahre des Übens, Übens, Übens – auch Try and Error –

 

Gewinnen von Expertise in pädiatrischer Intensivmedizin

 

 

April 2010

 

Mit der Reise des Teams der MHH im April 2010 nach Galle begann eine umfangreiche Schulungsphase nachdem ein entsprechender Patenschaftsvertrag zwischen den beiden Intensivstationen abgeschlossen worden war. Die erfahrenen Fachschwestern, Hannah Tönsfeuerborn, Bettina Buhr und erstmals als weitere Verstärkung Claudia Heydecke, sowie PD Dr. Kathrin Seidemann und Dr. Thomas Jack waren teils einzeln teils gemeinsam in der PICU. Die Leiterin, Dr. Upeksha Liyanage, kam für einen längeren Trainingsaufenthalt nach Hannover.

 

Das Team fand fabelhafte  Arbeitsergebnisse der PICU vor. Darauf aufbauend galt es nun, die nächsten Schritte der PICU Entwicklung zu erkunden.

 

Pädiatrische Intensiv-Interventionen im Karapitiya Hospital, Galle, Sri Lanka

Zeitraum: Oktober 2008 bis August 2011

 

 Das MHH Team – von nun an mehrfach auch während der Urlaubsreisen

 

Bettina Buhr

PD Dr. Kathrin Seidemann

Dr. Thomas Jack

Hannah Tönsfeuerborn

(v.l.)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Leiterin, Dr. Upeksha Liyanage und ihr Team

 

Hier ein paar Eindrücke aus dieser Zeit, wie z.B. Ablauf eines typischen Trainingsprogramms …

 

Start am frühen Morgen…

 Vormachen am Dummy                   Üben am Dummy

Visite – Besprechung am Fall      und anschließend selbst tun

Nachmittags Unterricht – Zuhörer auch aus fremden Abteilungen

 

Schnell hatte sich im Süden Sri Lankas herumgesprochen, dass die German Doctors auch schwerste Fälle behandeln können. …sogar – wie man unten sieht, bei Stromausfall und in der Nacht.

 

 

 

 

Aus einem entlegenen Dorf wurde die kleine Vihansa mit einem schweren septischen Schock eingeliefert. Es ging alles gut aus!

 Überglückliche Eltern

 

 

 

 

 

Neue Sponsoren wurden gewonnen. Ende 2010 waren genügend Mittel zusammen, um zwei weitere Betten zu beschaffen.

 

 

 

Neues Personal musste ausgebildet, Wissen und Können der Erfahreneren erhalten und verfestigt werden.

 

November 2010

 Thomas’ Programm im November: Unterrichten und vormachen

 Claudia war das erste Mal dabei - Hannah im Defibrillator-Training

 Warten auf Kathrins Unterricht

 

 

Wie man auf Youtube sehen kann – machte sie das gelegentlich sehr spektakulär….

http://www.youtube.com/watch?v=oiytZKAazi0&feature=channel&list=UL

 

 

 

Aber auch vermeintliche kleinere Dinge mussten erledigt werden, wie etwa eine Übersetzung ins Singhalesische der WHO Kampagne „Saubere Hände“.

 

 

Januar 2011

 

Im Januar 2011 reiste eine Delegation des PICU Fördervereins an, Barbara und Prof. Wolf Dieter Gogoll und Hartmuth Schulz, um die Entscheidungsträger im Lande noch mehr an das Projekt zu binden.

 

 

Hier beim Gesundheitsminister, S.E. Maithripala Sirisena

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier in der Deutschen Botschaft mit Botschafter Jens Plötner

 Der Gesundheitsminister möchte, dass PICU zu einem Leuchtturmvorhaben im ganzen Lande wird!

 

 

Im Juli 2011 wurden wir vom Tod des obersten Förderer des PICU Projekts überrascht

 In einer emotional anrührenden Feier verabschiedeten ihn die Mönche des nahen Karapitiya Klosters

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

August 2011

 

Das jährliche Strategie-Treffen in Hannover -

 

von links: Hartmuth Schulz, Nissanka Epaliyana, PD Dr. Kathrin Seidemann, Prof. Wolf D. Gogoll. OA Dr. Thomas Jack

 

 

 

September 2011

 

Mit Dr. Manjula Hewageeganage, Facharzt für Kinderintensivmedizin, ist endlich der vom Gesundheitsminister zugesagte Ausbau der fachlichen Expertise erfüllt! Dr. Manjula erhielt seine Facharztzertifizierung in Australien, wo er drei Jahre arbeitete. Das Foto zeigt ihn zwischen Ärzten und Schwestern des PICU Teams. 

 

 

Drei neue Geräte konnten in Betrieb genommen werden:

 

 

 

 

 

 

 

Oxylog 3000plus, ein modernes Beatmungsgerät von Dräger

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Defibrillator

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Babylog von Dräger, Beatmungsgerät für sehr kleine Patienten

 

 

November 2011

 

Das vierköpfige Team der MHH reiste für die nächste Trainingssequenz nach Sri Lanka.

 

Der PICU Förderverein erhielt eine umfangreiche Sachspende (elektrisch betriebene Betten, Matratzen, Monitore für die Überwachung samt Verkabelung, Desinfektionsmittelspender, Infusions-pumpen, Perfusoren, steril verpacktes Verbrauchsmaterial,…usw., usw.) durch die die gesamte Einrichtung der Intermediate Care Unit im Obergeschoss nunmehr vorhanden war. Die Frachtkosten – gesponsert. Auspacken des Containers und Aufbau der Geräte - unterstützt durch das Team aus Hannover.

 

 

Mit dem beschriebenen Projektstand waren die verfügbaren Mittel aufgebraucht. Für die weiteren zusätzlichen Betten fehlten die Mittel. Zudem wurde deutlich, dass ohne eine vernünftige Intermediate Care Unit (IMC), einer Station für Schwerstfälle, die nach intensiv-medizinischer Behandlung weiter eng betreut werden mussten, bevor sie auf die Normalstation verlegt werden konnten, das Ziel einer guten pädiatrischen Intensivversorgung nicht zu sichern war. Raum für eine IMC wäre – nach einigen Um- und Ausbauten - im Obergeschoss vorhanden. Vom Nachbar-gebäude stellte die Krankenhausleitung zusätzliche 4 m Raumerweiterung bereit. Die Um- und Ausbaukosten wurden mit ca. 130.000 € kalkuliert. Und nun begann die Suche nach Spendern, Geldgebern, Helfern, Netzwerkern, Stiftern. Es dauerte ein ganzes Jahr – aber mit großem Erfolg. Viele trugen dazu bei…

 In ihrer Projektarbeit „Marketing über Social Networks“ erweiterten Studierende der Hochschule Hannover das Fundraising-Potenzial für den PICU Förderverein:

Auf www.betterplace.org, Stichwort „Ausbau Kinderkrankenhaus PICU“ und Youtube  http://www.youtube.com/watch?v=oiytZKAaziO (deutsch) und http://www.youtube.com/watch?v=XgWtqKsz3gw (englisch) kann man die Ergebnisse sehen.

Erfolgreiches Projekt – ein Grund zum Anstoßen

 

Der Lions Service Day des Districts NH 111, am 14. Mai 2011, auf dem Platz der Weltausstellung in Hannover, widmete sich mit verschiedenen Aktionen und Spendenaufrufen ausschließlich dem PICU-Projekt!

Dr. Sasse (MHH), Dr. Robin-Winn, Prof. Gogoll, Lions Governor Klein, Regionspräsident Jagau, Arora, Zada (v.l.)

 

November 2012

 

Der große Umbau der PICU konnte beginnen: Vom Nachbargebäude hinzugewonnene vier Meter erforderten das Herausnehmen ganzer Wände, mit diversen Folgen; die Intensivstation im Erdgeschoss, jetzt mit insgesamt 7 Betten, darin enthalten - zwei Isolierzimmer; im Obergeschoss die Intermediate Care ebenfalls mit 7 Betten; Versorgungsleitungen für Sauerstoff, Druckluft und Vakuum, ein Bettenaufzug zwischen den Stockwerken.

 

 

Juni 2013

 

Am 10.6.2013 fand die feierliche Eröffnung nach buddhistischem Ritual statt. Anwesend waren alle PICU Mitarbeiter, ehemalige Patienten mit ihren Eltern, lokale Offizielle, an der Spitze der Parlamentsabgeordnete der Region, der Deputy Speaker des Sri Lankischen Parlaments als oberster Repräsentant, der deutsche Botschafter und die Botschaftssekretärin und die eigentliche PICU Initiatorin, Dr. Pushpa Punchihewa, alle aus Colombo, die Vertreter der  Lions Clubs, an der Spitze Lion Nissanka Epaliyana und natürlich der Direktor des Karapitiya Krankenhauses. Die größte englischsprachige Zeitung des Landes  berichtete schon am nächsten Tag – ein besonderes Ereignis für das Land.

 

 

 

Dezember 2013

 

 

Und wieder Training in der Medizinischen Hochschule Hannover. Vier Wochen. Für zwei Ärzte und zwei Schwestern. Der Governor des Lions Distrikts NH 111, Lutz Sass, und der Beauftragte für die internationalen Lionsprojekte, Dr. Wolf-Rüdiger Reinicke, schauten vorbei.

 OA Dr. Thomas Jack mit seiner Kollegin Dr. Sulari von der PICU  Galle bei der Visite

 

 

 

März 2014

 

 

Ende Februar reisten die beiden Geschäftsführer des PICU Fördervereins, Prof. Wolf Dieter Gogoll und Hartmuth Schulz nach Sri Lanka, um die wichtigsten Entscheidungsträger zu treffen, um mit dem Krankenhaus und dem PICU Management die nächsten Entwicklungsschritte zu vereinbaren und um mit eigenen Augen zu sehen, wo es kneift.

 

Highlights der überaus erfolgreichen Reise:

 

 

Alle sieben Intensiv-Betten belegt – leider mit sehr schweren Fällen.

 

Die Intermediate Care Station im Obergeschoss – fertig, aber in Betrieb gehen kann sie erst, wenn genügend Schwestern und Ärzte durch die Regierung  zugewiesen worden sind.

 

Der Parliament Speaker Chandima Weerakkodi half uns schon in der Vergangenheit und sagte zu, ein PICU Förderer zu bleiben.

 

Dr. Palitha Mahipala, Dir. Gen. Health Services, ist oberster Chef aller Hospitäler. Er versprach, PICU mit Priorität Schwestern und Ärzte zuzuweisen.

Der Gesundheitsminister, Hon. Maithripala Sirisena, den wir bereits zum zweiten Mal trafen, überreichte uns einen „Award Letter“. Er möchte, dass PICU zum Leuchtturm für ähnliche Vorhaben in Sri Lanka wird.

 

 

Eine besondere Anerkennung erfuhr das PICU Projekt durch den Empfang beim Staatspräsidenten S.E. Rajapakse.

 

 

Und nicht zu vergessen…

 

·        Noch während des Besuchs gelang die erste Telemedizin-Verbindung zwischen den beiden PICU’s. Von nun an gibt es einen Jour Fix: Jeden Donnerstag über Skype werden schwierige Fälle besprochen und E-Learning-Inhalte ausgetauscht.

 

·        Vorbereitet wurde die Gründung der „PICU Charity Group Galle“, eine  Schwestergesellschaft des hiesigen Fördervereins. Die stellvertretende Deutsche Botschafterin M. Einig versprach, den Verband Sri Lankischer Unternehmerinnen als Mitglied zu werben.

 

 

 

 

Wenngleich Sri Lanka als Schwellenland immer in finanzieller Not ist, so ist es doch der drittgrößte Teeproduzent der Welt. Leider meist nur als English Breakfast bei uns bekannt. Wir besuchten eine kleinere Teeplantage, um uns für eine Tee-Spende zugunsten von PICU zu bedanken.  

                      

Mr. Wijesinghe, der Eigentümer (re.) und sein Manager führten uns herum. Eine schmucke kleine Tea Factory in den Bergen von Baddegama. Produziert wird ausschließlich Premiumqualität – ohne Herbizide und Insektizide! Und für unsere Sponsoren in Deutschland schenkten sie uns wieder 20 kg.

 

Wer möchte – melde sich!

 

Strategie neu ausgerichtet

 

Du, lieber Leser, erinnerst Dich möglicherweise noch an unsere Strategie: Wir verfolgen von Beginn an auf dem Wege der Hilfe zur Selbsthilfe sechs strategische Arbeitsfelder: Gebäude, Medizin-Technologie, Ge- und Verbrauchsgüter, Kompetenzentwicklung, Unterstützung durch das lokale Umfeld und Sichern von finanziellen Ressourcen. Die Schwerpunkte haben sich inzwischen vor allem auf Kompetenzentwicklung  und Unterstützung durch das Umfeld verschoben: Ohne Personalqualität geht nichts. Und in einer hierarchisch organisierten Gesellschaft geht nichts ohne die Top-Entscheider. Die Partner von der MHH konzentrieren sich auf Kompetenzentwicklung. Der PICU-Förderverein versucht die Beziehungen zu den Entscheidern und die finanziellen Ressourcen zu sichern.

 

Kompetenzentwicklung

 

Im November Dezember 2013 waren zwei Ärzte und zwei Schwestern für ein vierwöchiges Training in der MHH. Fest in die tägliche  Arbeit eingebunden, lernten sie insbesondere das Arbeiten an und mit standardisierten Prozessen und übten die Routinen der pädiatrischen Intensivmedizin.

 

Der Botschaftssekretär der Sri Lankischen Botschaft Berlin besuchte sie ebenso wie der Governor des Lions Dstrikts NH 111, zusammen mit dem Verantwortlichen für die internationalen Projekte der Lions.

 

Botschaftssekretär Roshan Wijesinghe mit den Trainees, den Schwestern Muditha und Nilanthi und den beiden Ärzten Dr.Udara und Dr. Sulari.

 

OA Dr.Thomas Jack, neuer Teamleiter des MHH PICU Teams, unterweist seine beiden Kollegen Dr. Sulari und Dr. Udara.

 

Lutz Sass, Governor des Lions Distrikts NH 111 und Dr. Wolf-Rüdiger Reinicke, Zuständige für die internationalen Lionsprojekte, besuchen die Trainees in der MHH.

 

Das MHH Team, 2 Ärzte und 2 Schwestern, rüstet sich zu einem weiteren Besuch Anfang Mai in Galle.

 

Auch konnte endlich sichergestellt werden, dass ein sog. Senior Expert, ein ehemaliger Mitarbeiter aus der PICU der MHH, für einen längeren Zeitraum nach Sri Lanka reisen wird, um das PICU Team hinsichtlich Hygienemanagement und vorbeugender Instandhaltung der Medizintechnologie zu unterrichten.

 

Möglicherweise der wichtigste Baustein für die Kompetenzentwicklung konnte während der Anwesenheit von Hartmuth und Wolf Dieter in Sri Lanka in Gang gesetzt werden: Seit Anfang März gibt es zwischen den beiden PICU Einheiten einen Jour Fix. Jeden Donnerstag, stets zur gleichen Zeit, werden per Skype Krankenberichte ausgetauscht und besondere Fälle besprochen. Die E-Learning-Ära hat begonnen.

 

 

Aktuelles Projekt-Management

 

Hier ein typisches Beispiel für Projektmanagement, wie es von Beginn an eingesetzt wurde: In diesem Falle fünf kleinere Vorhaben, die mit Dr.Upeksha, der PICU-Chefin und Nissanka Epaliyana, dem lokalen Koordinator, vereinbart wurden:

 

Mai – Dezember 2014

 

Hier ein Überblick über das Fundraising der genannten Monate…

 

Tee – Aktion: Nachdem uns der Eigentümer der Teeplantage in den Baddegama Bergen, Mr. Wijesinghe, 20 kg Tee für unsere Sponsoren geschenkt hatte, vermittelte uns die deutsche Botschaft in Colombo eine Spende des größten srilankischen Tee-Handelshauses 50 kg. Der Leo Club Gutingi aus Göttingen half bei der Verteilung anlässlich der  Distriktversammlung des Lions Club Distrikts NH 111, die Golf-Senioren des GC Hannover freuten sich ebenfalls, viele Individualsponsoren wurden bedacht; alle dankten es mit einem weiteren Plus für unser meist erschöpftes Förderbudget. Nach weiteren Tee-Sponsoren fahndet unser Förderverein. Übrigens…die Botschaft Sri Lankas in Berlin sorgte für den Transport des Tees – heißer Dank!

 

 

 

A-Capella-Konzert: Der fröhliche Damen-Chor "Hohes C" veranstaltete in einer hannoverschen Kirche ein Benefizkonzert zugunsten des PICU Projekts (oben links). Ein Beitrag zur guten Laune, und es kamen etliche Euros zusammen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Benefiz-Konzert der Kinderärzte:  Die Kinderärzte der Region, unter Federführung von Dr. Thomas Buck, Kinderarzt in Misburg, führten zu Gunsten des PICU- Projekts ein Benefizkonzert durch.

Singwette am Lions Service Day: Mit der dm-Drogeriekette wurde gewettet, der PICU Förderverein würde es nicht schaffen, 100 Personen vor einen der Märkte zu bringen, die zugunsten der srilankischen Kinder das schöne alte Kinderlied "Hänschen klein, ging allein..." singen.

Falls doch - wolle man 2.000,- Euro spenden. Der Lions Club Langenhagen organisierte die Wette perfekt, und natürlich wurde sie gewonnen! Der genannte Club verdoppelte die gewonnene Summe. Außerdem konnten Tee-Spenden aus Sri Lanka an Sponsoren verschenkt werden.

Viele Einzelspender bedachten das PICU Projekt weiterhin mit großzügigen Spenden. Ganz vorne die Unterstützung durch die vielen Helfer, die von Beginn an dabei sind; sei es, dass, als Beispiel, die Reisekosten eines Trainees finanziert wurden oder eine Bestellung von 50 l Sterillium für die Desinfektion übernommen wurde. Ganz, ganz wichtig - die große Zahl von individuellen Geldspenden, z.T. auch ganz kleinen. Auch wurden mehrfach „runde“ Geburtstage zum Fundraising genutzt.

 

Sachspenden hatten in den letzten Monaten ein großes Gewicht: Von MHH, Paracelsus-Klinik, Medizinischem Versorgungszentrum MVZ Langenhagen und den angeschlossenen Arzt-Praxen kamen so viele medizinische Geräte- und Verbrauchsartikelspenden zusammen, dass ein großer 40‘ See-Container auf den Weg gebracht werden konnte. Für das Zusammentragen der Gegenstände wurde vom Autohaus Gessner&Jakobi ein VW Bus bereitgestellt, eine Unternehmung in Letter-Süd sorgte für Lagerplatz bis zum Versand, Continental und Eu-retec, Conti‘s Reifentochter in Sri Lanka, übernahmen die Transportkosten.

 

Zeit! Die Mitglieder des Team der MHH brachten einen großen Teil ihrer Urlaubs ein: nun schon zum wiederholten Mal! Gar nicht zu sprechen vom Zeitaufwand unseres Partners vor Ort, Lion Nissanka Epaliyana, der sich dort nahezu um „alles" kümmert. Bis hin zur Betreuung von deutschen PICU-Projekt-Besuchern.

 

Juli 2014

 

Aufzug endlich gebrauchsfertig

 

Was lange währt wird endlich gut! Der Bettenaufzug, der die Intensivabteilung im EG mit der Intermediate Care im OG verbindet ist gebrauchsfähig. Das THK hat sogar eine Inspektionsleiter für die Wartung des Antriebsmotors anbringen lassen. Kuriose Nebengeschichte: Die THK Handwerker trauten sich erst hinauf, nachdem der Oberarzt Thomas Jack ihnen vormachte, wie es ging. Alles finanziert von der Urban-Stiftung. Nochmals ein heißes Dankeschön! 

 

Und eine weitere Story, die die Probleme illustriert, die PICU auf dem Wege zur Autonomie durchläuft: Das THK wollte ein Dach auf dem Aufzugsschacht anbringen, das dem Antriebsmotor und dem Schacht Schutz vor Regen bieten sollte – man denke etwa an die Sturzbäche bei Monsun – war beim Besuch des MHH Teams im Januar 2016 immer noch nicht vorhanden.

 

 

August 2014

 

Um sich einen kleinen Eindruck zu machen, was so alles und von wem gespendet und nach Sri Lanka verschifft wird, hier ein Auszug aus der Packliste des 40‘ Containers, der im August 2014 Colombo erreichte. Zuvor war von einem großzügigen Spediteur für Wochen eine Lagerhalle bereitgestellt, in der die verschiedenen Spenden gesammelt wurden, bis der Container endlich voll war, alle Papiere vorhanden waren, vor allem die Befreiungsmittelung aus Colombo, nämlich dass auf Importzölle und Import-Mehrwertsteuer verzichtet wurde, was allein drei Monate dauerte und versandt werden konnte.

 

Gespendete medizinische Geräte von Drs. Angela Eger, Elina Hummel, Peer Kistenbrügge, Paracelsus Prvt. Hospital, Katrin Fronhoff, Medizinische Hochschule Hannover, (Hannover Medical School), Dep. for Paediatrics:

Mobiles Sonografie-Gerät/ Narkosegerät “Fluotec”/ Heizbarer kleiner Metallschrank/ Toilettenstuhl/ 6 Säuglingsbetten mit Fahrgestell/ 4 Krabbelbetten/ Wärmelampe/ Wärmebettchen / Dezentrale Bettenaufbereitungen mit Systemwagen/ 55 Matratzen für Kinderbetten/ Transportwagen mit Körben.

 

Gespendete medizinische Gebrauchs-und Verbrauchsmaterialien von MHH Kinderklinik/ Hannover Medical School, Dept. for Paediatrics, Paracelsus Klinik, Langenhagen: Spritzen / Transfusionssysteme/ Infusionssysteme/ Rollenpflaster/ Sterile Pflaster/ Mullbinden/ Mundpflegezubehör/ Sterile Instrumente/ Untersuchungs-handschuhe/ Bettbezüge/ Kissenbezüge/ Baby Wäsche.

Oktober 2014

 

Vom 6. Bis 20.10.2014 reiste das MHH Team wieder zum Training nach Galle. Ein teilweise neues MHH Team:

 

Nachdem PD OA Dr. Kathrin Seidemann aus familiären Gründen nach Süddeutschland verzog, liegt die MHH-Team Leitung  jetzt bei OA Dr. Thomas Jack. Neu hinzugekommen ist Dr. Joke Buring. Von Beginn an dabei und Seele des Projekts ist die Fachschwester Hannah Tönsfeuerborn. Neu dabei ist, als Senior Expert, Karl-Heinz Roß, der sich nach mehr als 30 Jahren MHH-PICU, dort u.a. für Technik-und Hygienemanagement verantwortlich, als zu jung empfand, um als Rentner seine Tage zu verbringen, und so unterstützte er, begleitet von seiner Frau, für 4 Wochen als Mitglied des German Senior Expert Services mit seiner Berufsexpertise für 4 Wochen die PICU in Galle.