Wer steckt dahinter?
Leitung und Management des PICU-Projekts
….auf deutscher Seite: Professor Wolf Dieter Gogoll (links) und Hartmuth Schulz, hier mit dem damaligen Gesundheitsminister und jetzigem Präsidenten von Sri Lanka, S.E. Maithripala Sirisena.
Wolf Dieter Gogoll vertritt die 13 hannoverschen Lions Club als die Initiatoren, Hartmuth Schulz einen der großen Sponsoren, die SOLVAY GmbH.
Leitung des Projekts auf medizinischer Seite
Dr. Thomas Jack, Oberarzt der Intensivstation der Medizinischen Hochschule Hannover, übernahm die Leitung von PD Dr. Kathrin Seidemann, die ein Baby bekommen hat und für einige Zeit ausfällt. Hier das gesamte Team anlässlich des Trainingsbesuchs in Galle vom April 2010.
Von links: Bettina Buhr, Dr. Kathrin Seidemann, Dr. Thomas Jack, Hannah Tönsfeuerborn, seit kurzem erweitert um Claudia Heinemann
Vor Ort gibt es verschiedene Schlüsselpersonen:
Dr. Pushpa Punshihewa - die „Erfinderin“ der PICU-Idee:. Sie war es, die den Hilferuf an die Lions absetzte, weil sie als Leiterin der Kinderklinik hilflos mit ansehen musste, wie Kinder in ihrem Verantwortungsbereich nur deshalb sterben mussten, weil es an intensivmedizinischer Behandlung fehlte. Nach Einrichtung der ersten beiden Betten holte sie der Minister nach Colombo, um den landesweiten Aufbau der Pädiatrie voran zu bringen.
Zusätzlich vor Ort
Enge Kontakte bestehen zum Gesundheitsministerium: Der Minister, Hon. Maithripala Sirisena, bestätigte erneut, dass er sofort einschreiten werde, sollte es zu ernsthaften Schwierigkeiten kommen. Für den obersten Entscheider für die Gesundheitsdienste, Dr. Palitha Mahipala, Director General for Health Services, gilt das gleiche.
Der stellvertretende Parlamentssprecher, Chandima Weerakkodi, verschaffte und verschafft uns Zugang zu den wichtigsten weiteren Entscheidern, Dr. Ramesh Pathirana, Member of Parliament, Abgeordneter der Galle-Region, ist eng eingebunden, für den Deutsche Botschafter, Dr. Morhard und seinen Stab, ist das PICU-Projekt eine Vorzeigemaßnahme deutscher Entwicklungshilfe in Sri Lanka, die Gouverneurin der Südwest-Provinz begleitet PICU aufmerksam, der Dean der medizinischen Fakultät der Ruhuna University, just auf der anderen Straßenseite, nutzt PICU als Aus- und Weiterbildungsort für seine Absolventen und der Direktor des Karapitiya Teaching Hospitals, Dr. Shelton Perera, sorgt für die Integration und das nicht unbeträchtliche Budget.
Unsere bisherigen Sponsoren:
Förderverein PICU
Da fragt man sich zu Recht – was ist das denn?
Zunächst P.I.C.U. – es ist die Abkürzung von Paediatric Intensive Care Unit, das ist die Intensivstation in einem Kinderkrankenhaus. Genauer gesagt ist es die Intensivstation mit sieben Betten für die Kinderklinik im Karapitiya Teaching Hospital der Stadt Galle, im Südwesten Sri Lankas.
Und was wird da gefördert? – Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) hat die Patenschaft zum Aufbau einer von den lokalen Medizinern selbständig betriebenen pädiatrischen Intensivstation übernommen, und der Förderverein hat versprochen, dabei zu helfen.
Und wer sind die Mitglieder des Fördervereins? Es ist eine Gruppe von Menschen, die nach der schrecklichen Tsunami-Katastrophe am zweiten Weihnachtstag 2004, Hilfsgelder gesammelt hat, mit dem Ziel nachhaltiger Hilfe insbesondere für betroffene und notleidende Kinder. Unzählige Kinder konnten deshalb nicht gerettet werden, weil eine Intensivbehandlung nicht möglich war; im unerreichbar fernen Colombo gab es zwar sechs Intensivplätze – aber wenn man bedenkt, dass dies die einzigen für 5 Mio. Kinder waren…Die Idee war, dass das niemals wieder passieren dürfte und so begannen 13 Hannoversche Lions Clubs Geld zu sammeln, durch ein Benefizkonzert, durch großzügige Spenden der SOLVAY GmbH, Bürgern und Rat der Stadt Hannover und vielen Privaten.
Und das Vorhaben glückte: Vier der sieben Betten arbeiten, täglich werden erfolgreich schwerste Fälle behandelt, die MHH ist vor Ort aktiv, Ärzte und Schwestern kommen nach hier zur Ausbildung. Und die nächste Entwicklungs- und Ausbaustufe wird erst dann angegangen, wenn man ganz sicher sein kann, dass sie beherrscht wird!
Um die für den weiteren Ausbau erforderlichen Mittel einzuwerben, wurde zum 1. Oktober 2010 ein Förderverein gegründet, anerkannt als gemeinnützig, und getragen im Wesentlichen von den bisherigen Sponsoren. Vorsitzende des Fördervereins PICU sind Prof. Wolf DieterGogoll, Mitglied eines der beteiligten Lions Clubs und Hartmuth Schulz, vormals im Management der SOLVAY GmbH, und unter den Vereinsmitgliedern weitere Lions, natürlich ist die MHH vertreten und Persönlichkeiten, die sich nachhaltig für dieses großartige Ziel einsetzen.
Und wie funktioniert die Hilfe? – Die Prozessarchitektur, die Qualifikationsanforderungen für das Personal, die Ausstattung und alles was für einen erfolgreichen Betrieb der PICU nötig ist, beraten die beiden Partner-PICU’s in Hannover und Sri Lanka. Die Medizintechnik wird so weit es geht vor Ort beschafft; das Beschaffungsmanagement liegt in den Händen des Lions Clubs Hikkaduwa, der dafür einen eigenen Projektverantwortlichen benannt hat. Von dort aus und mit dem LC Hikkaduwa wird abgerechnet, sodass sichergestellt ist, dass das Geld dort ankommt, wo es ankommen soll. Schließlich sind wir stolz darauf, ein Ergebnis von 100% brutto für netto erreicht zu haben; mit anderen Worten – es wurde kein Geld verbrannt! Zur Ausbildung fahren sowohl MHH Ärzte und Schwestern nach Sri Lanka als auch Karapitiya Ärzte und Schwestern nach Hannover. Die Kommunikation auf elektronischem Wege wird ständig besser. In regelmäßigen Abständen werden gemeinsame Audits veranstaltet, damit die nächsten Schritte sorgsam geplant und durchgeführt werden können. Natürlich sind die lokalen Institutionen eingebunden: Der Gesundheitsminister und seine Fachbeamten kennen und unterstützen das Projekt, die lokale Presse berichtet über diese Erfolgsstory und man beginnt stolz auf das zu werden, was dort in der PICU passiert. ...mehr bei Strategie für PICU
Der Förderverein PICU unterstützt diesen Entwicklungsprozess, indem er Geld- und Sachmittel einwirbt, indem er das generelle Management des Ausbaus in die Hände nimmt, darauf achtet, dass die kulturspezifischen Besonderheiten zu ihrem Recht kommen, dass es nicht zu schnell geht, dass nur so viel angepackt wird, wie die Partner in Sri Lanka bewältigen können, dass eben ein selbsttragender Wandlungsprozess stattfinden kann.