Ergebnisse, wie sie sich im November

 

2017 darstellen

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Was wird in der PICU primär behandelt?

 

Insgesamt gibt es pro Jahr ca. 350 Einweisungen, die sich in folgender Rangreihe zeigen lassen:

  • Nachsorge nach schwierigen Operationen (z.B. pädiatrische Herzoperationen durch ein Team britischer Spezialisten, das in regelmäßigen Abständen im THK arbeitet)
  • Kinder mit Infektionen der Lunge 
  • Kinder  mit Krampfanfällen
  • Kinder mit Hirnentzündung (Enzephalitis) 
  • Kinder mit Herzerkrankungen

Dies variiert über das Jahr. Oft kommt es landesweit zu Dengue-Fieber Epidemien. Und PICU wird immer wieder mit schwersten Folgen von Autounfällen konfrontiert.
Um für die landesweite Basisversorgung deutlich zu machen, dass es PICU gibt, was PICU leisten kann und für welche Erkrankungen, führt das PICU-Team regelmäßig Informationsveranstaltungen durch, für dezentral tätige Ärzte, dörfliche Ambulatorien und Sanitätsstationen, sowie die vielen Base Hospitals, die es in jeder Kreisstadt gibt.

 

 

Ein Beispiel für die

 

systematische Verbesserung der Qualität

 

Hier geht es um die Verbesserung von CLABSI … ups, schon mal gehört? Wenn zentrale Zugänge bei einem Kind gelegt werden müssen (Central Line), kommt es, wenn das behandelnde Team nicht extrem sorgfältig vorgeht, zu Blutvergiftungen - CLABSI’s  (= Associated Blood Stream Infections). Das PICU Team richtete, wie wir es nennen würden, einen Qualitätszirkel ein, um die sehr hohen ungünstigen CLABSI-Werte in der PICU, von 27 CLABSI Fällen pro 1.000 Tagen mit gelegten Zentralzugängen (westliche Industriestaaten verzeichnen 1 CLABSI Fall je 1.000 Zentralzugangstagen) und damit eine der wichtigsten Ursachen für Sterbefälle, zu senken.  Als Ursachenbündel fand man - nicht zureichende Technik beim Anlegen des Zugangs, nicht ausreichende Beobachtung und Pflege des Zugangs, unnötig lange Dauer des angelegten Zugangs, fehlendes Wissen, CLABSI Richtlinien nicht vorhanden, generelle Verhaltensmängel des Personals, ganz besonders Sorglosigkeit bei der Handhygiene. Wie es sich gehört entstand ein Aktionsplan, mit konkreten Maßnahmen und Verantwortlichkeiten, und innerhalb von 6 Monaten wurde die CLABSI-Rate auf 7 Fälle pro 1.000 Zugangstagen gesenkt. Der nächste Qualitätszirkel wartet schon, um noch weitere Verbesserungen zu erzielen.
Dies Beispiel erfreute das MHH Team ganz besonders: Wieder ein Schritt weg von Fremdhilfe hin zur Selbsthilfe. 

 

 

PICU’s Erfolgsstatistik –
 

wenigstens ein paar Daten dazu

 

  • Aufnahmen pro Jahr: 350
  • Nutzungsrate der Intensivbetten: > 85%; oder anders -  monatlich 4 Belegungen pro Bett
  • Bettenleerstand zwischen Entlassung und Neubelegung:  < 1 Tag
  • Altersverteilung behandelter Kinder: Von 1 Monat bis zu 12 Jahren, Schwerpunkt 5 – 6 Jahre
  • Beatmungsinterventionen bei 54% aller eingelieferten Kinder zwischen 1 Tag und 37 Tagen
  • Aufenthaltsdauer: durchschnittlich 7 Tage, längster Aufenthalt 46 Tage
  • Sterberate: < 10% 

 

Gerade in Bezug auf die Senkung der Sterberate werden die schon in früheren Newslettern beschriebenen sog. Morbidity & Mortality Conferences (systematische Analyse von einzelnen Fällen im Expertenkreis) systematisch und vor allem regelmäßig durchgeführt. Und wie hatten wir das gerade gesagt? Wieder ein Schritt weg von Fremdhilfe hin zur Selbsthilfe.